Football ist ein kontrastreicher Sport. Jeder Spielzug ist spannend und zwischen den Spielzügen – während jede Mannschaft über den nächsten entscheidet – herrscht Ruhe. Einige Footballspieler sind groß und kräftig, andere sind klein und schnell. Rohe Kraft ebenso wie Intelligenz, Beweglichkeit und Geschick werden verlangt. Es kann ein äußerst komplexes Spiel sein – besonders bei den Profis. Dennoch sind die Grundzüge leicht verständlich, unabhängig davon, wer spielt. Eine aus 11 Spielern bestehende Mannschaft ist im Ballbesitz. Diese nennt man die Offense, und sie versucht, auf dem Spielfeld vorzurücken, indem sie den Ball wirft oder damit läuft. Die Offense versucht, Punkte zu erzielen, indem sie die Goalline mit dem Ball überschreitet und in die Endzone gelangt. Die gegnerische Mannschaft – auch aus 11 Spielern bestehend – heißt Defense. Diese versucht, die Offense zu stoppen bzw. sie dazu zu zwingen, den Ballbesitz abzugeben. Falls die offensive Mannschaft Punkte erzielt, werden die defensiven und offensiven Rollen getauscht. Es wird so weiter gespielt, den Ball wechselnd, bis alle 4 Viertel gespielt worden sind. Football ist ebenso aktionsreich und aufregend und bietet die Feinheiten und athletischen Eigenschaften anderer Sportarten sowie die intellektuelle Herausforderung einer guten Schachpartie. Das Beste daran ist, daß Football Spaß macht – zum Spielen oder zum Zuschauen. 

Yards und Downs:

Der Yard (1 Yard = 0,9144 Meter) ist der beim Football zugrundegelegte Maßstab. Die Mannschaft in der Offensive versucht, Yards mit dem Ball zurückzulegen. Der Mannschaft stehen 4 Downs (oder Versuche) zu, den Ball 10 Yards zu bewegen und einen First Down zu erzielen. Dadurch erhält die Mannschaft das Anrecht auf 4 weitere Downs. Falls es der Offense nicht gelingt, die zum Erreichen eines „First Downs“ nötigen Yards zurückzulegen oder Punkte zu erzielen, geht der Ballbesitz an den Gegner über.

Schiedsrichter:

Es gibt 7 Schiedsrichter auf dem Spielfeld. Sie bewachen die Einhaltung der Spielregeln, zeigen Regelverstöße an, verhängen Strafen und achten auf die verbleibende Spielzeit. Die Strafe kann entweder aus einem eingebüßten Down oder Yards – oder beidem – bestehen. 

Rückennummern:
Die Rückennummern der Spieler zeigen zugleich ihre Position an:
1-19 Quarterbacks und Kicker
20-49 Running Backs und Defensive Backs
50-59 Centers und Linebackers
60-79 Defensive und Inside Offensive Linemen
80-89 Wide Receivers und Tight Ends
90-99 Defensive Linemen

Punktestand errechnen:
Touchdown = 6 Punkte
Feldtor = 3 Punkte
Safety = 2 Punkte
Extrapunkte = 1 Punkt (Kick)
Extrapunkte = 2 Punkte (Laufen oder Passen)

Spielzeit:
Spieldauer = 60 Minuten
Viertel = 15 Minuten
Halbzeitpause = 15 Minuten
Verlängerung = 15 Minuten
Auszeit = 110 Sekunden
Höchstdauer zwischen Plays = 35 Sekunden

Verschiedene Arten den Ball zu kicken:

Punt:
Der Ball wird zu der anderen Mannschaft angekickt, meistens beim 4. Down.

Kickoff:
Der Ball wird aufrecht auf einen Kicking Tee gestellt und zu der anderen Mannschaft angekickt. Der Ball wird von der 35 Yard- Linie des ankickenden Teams gekickt, und zwar zu Beginn einer Spielhälfte bzw. nach einem Touchdown oder einem Field Goal.

Extrapunkt und Field Goal:
Der Ball wird zu einem Holder gesnapt und wird dann zwischen die Torstangen des Goal Posts gekickt. Der Versuch, einen Extrapunkt zu erzielen, findet nach einem Touchdown statt. Der Ball wird von der 3 Yard- Linie gesnapt und von der 10 Yard- Linie angekickt. Ein Field Goal darf überall auf dem Spielfeld versucht werden – unabhängig vom jeweiligen Down. 

 

Schiedsrichter

 

American Football folgt strengen Regeln, über deren Einhaltung gleich mehrere Offizielle bzw. Schiedsrichter auf dem Spielfeld wachen. In der NFL und im College Football sind es sieben an der Zahl mit unterschiedlichen Funktionen. In Deutschland bis auf GLF und GFL2 nur 5.

Generell sind die Offiziellen im American Football an ihrer unverwechselbaren Kleidung zu erkennen, die aus längsgestreiften schwarz-weißen Hemden und weißen Hosen besteht. Die Beschreibung der Offiziellen orientiert sich an den Gegebenheiten in der NFL und im College Football. Im Einzelnen setzt sich dort ein Schiedsrichter-Team aus den folgenden Offiziellen zusammen.

Oberschiedsrichter ist der Referee, wegen seiner weißen Mütze umgangssprachlich hin und wieder auch Whitecap genannt. In der Regel positioniert er sich hinter dem Quarterback und entscheidet über Downs und Strafen. Weitere Schiedsrichter sind der Umpire, welcher sich hinter der Defensive Line aufstellt und meistens den Ball sichert und für den nächsten Spielzug positioniert. An die Line of Scrimmage stellen sich jeweils auf einer Seite der Head Linesman und der Line Judge. Ersterer ist für die Chain Crew verantwortlich. Für alle Aktionen im hinteren Teil des Feldes sind Back Judge, Field Judge und Side Judge zuständig. Üblicherweise ist einer dieser drei für die Zeitmessung verantwortlich. Zur Ausrüstung der Schiedsrichter gehören unter anderem die gelben Flaggen zum Markieren eines Fouls und die weißen (NCAA) beziehungsweise orangen (NFL) Beanbags zum Markieren wichtiger Spots.

Referee (R)

Der Referee steht in der Hierarchie der Offiziellen ganz oben und ist der Hauptschiedsrichter. Erkennbar ist er an seiner weißen Mütze, während die anderen Schiedsrichter schwarze Mützen tragen. Er ist verantwortlich für alle Entscheidungen und hat immer das letzte Wort. Jeder Regelverstoß, der von den Offiziellen geahndet wird, wird vom Referee lautstark und mit dem entsprechenden Handzeichen bekannt gegeben. Auch die Nummer des Spielers, der den Regelverstoß begangen hat, wird erwähnt. In den Profi- und College-Ligen der USA nimmt der Referee dazu ein Mikrofon zu Hilfe. Bei den Spielzügen steht der Referee im Backfield der Offensive, das heißt circa 10 Yards hinter der Line of Scrimmage. In seinem Blickfeld sind der Quarterback, die Offensive Line und die Running Backs der Offense. Bei Punts und Kicks observiert der Referee den Kicker bzw. Punter der Offense. Der Referee ist der einzige Schiedsrichter, der auf der Seite der Offense steht.

Vor dem Spiel führt der Referee mit den Kapitänen beider Teams den Münzwurf (Coin Toss) durch.

Umpire (U)

Der Umpire steht bei allen Spielzügen hinter den Linebackers der Defense. Dieser Offizielle achtet besonders auf irreguläres Verhalten der Linemen wie z.B. Holding (unerlaubtes halten). Außerdem zählt der Umpire die Spieler der Offense – es kommt nicht selten vor das ein Team versehentlich einen Spieler zu viel auf dem Feld hat. Die Positionen des Umpire ist nicht gerade gefahrenlos, in dieser Zone spielt sich oft das Spielgeschehen ab.

Head Linesman (HL)

Der Head Linesman steht außen, am Ende der Line of Scrimmage. Er achtet im speziellen darauf, ob sich vor dem Snap ein Spieler im Abseits befindet. Während eines Spielzuges achtet der Head Linesman auf alles was sich an der Seitenlinie abspielt. Häufig muss der Head Linesman entscheiden, ob ein Ball erst im Aus gefangen wurde (Incomplete bzw. Out of Bounds) oder ob der Spieler beim fangen des Balles noch im Spielfeld war.

Line Judge (LJ)

Der Line Judge steht dem Head Linesman gegenüber am anderen Ende der Line of Scrimmage. Er achtet ebenfalls speziell auf Abseitspositionen und das Geschehen an seiner Seitenlinie.

Field Judge (FJ)

Der Field Judge steht hinter der Secondary der Defense auf einer Höhe mit dem Line Judge, also auf der Außenposition. Er ist für alles verantwortlich, was in diesem Bereich passiert. Bedingt durch seine Position gehören dazu insbesondere Entscheidungen bezüglich Pass Interference (unerlaubte Behinderung beim fangen eines Passes) oder incomplete Passes. Auch das Zählen der Defensiv-Spieler gehört zu seinen Aufgaben. Gemeinsam mit dem Back Judge entscheidet der Field Judge außerdem, ob ein Field Goal erfolgreich ist oder nicht.

Side Judge (SJ)

Der Side Judge steht dem Field Judge gegenüber an der anderen Außenlinie. Er steht also ebenfalls hinter der Secondary der Defense. Seine Aufgaben umfassen gleichsam das Überwachen des Spielgeschehens in seinem Sichtbereich. Im College Football ist der Side Judge außerdem für das Überwachen der korrekten Spielzeit verantwortlich. In der NFL kommt diese Funktion dem Back Judge zu.

Back Judge (BJ)

Der Back Judge steht hinter der Secondary der Defense in der Mitte des Spielfeldes, also zwischen Field Judge und Side Judge. Er ist für die Zone zwischen seiner Position und der des Umpire verantwortlich. Wie seine beiden Nebenmänner entscheidet auch der Back Judge oft über gefangene Pässe oder Pass Interference. Der Back Judge ist in der NFL verantwortlich für das Überwachen von Spielzeit und Spielverzögerung (Delay of Game).

 

Football ABC

 

Audible. Der Quarterback ändert einen Spielzug an der Line of Scrimmage mit einem vorherbestimmten Ruf (Audible). Das geschieht dann, wenn der abgesprochene Spielzug nicht gespielt werden kann oder der Quarterback eine Lücke in der Verteidigung sieht, die er ausnutzen will. »Audible« wird manchmal auch »Automatic« genannt.

Backfield. Bezeichnung des Raumes bzw. der Spieler hinter der Offensive Line (Quarterback, Running Backs und Wide Receiver/Tight Ends) oder der Passverteidigung im »Rückraum« (Defensive Backs).

Blitz. Kein Naturereignis, sondern ein überraschender Angriff der Verteidigung auf den Quarterback. Eine Abwehrstrategie, bei der ein oder mehrere Defensive-Back-Spieler (Linebacker, Safety oder Corner) ihren Verteidigungsraum verlassen und blitzartig auf den Quarterback stürmen, um ihn unter Druck zu setzen.

Blocks und Tackles. Um die vielen Verteidiger vom Ballträger oder Fänger abzuhalten, können die Angreifer ihre Gegenspieler durch gezielte Blocks aus dem Weg räumen. Auf der anderen Seite versuchen die Spieler der Defense den Angreifer mit Ball durch vollen Körpereinsatz (Tackle) zu Boden zu bringen. Denn erst, wenn der Spieler mit dem Ei den Boden berührt, ist der Spielzug beendet. Bei den Tackles gilt jedoch eine besondere Ausnahme: Griffe in die schützende Gesichtsmaske des Gegners sind absolut tabu und werden mit extrem hohen Strafen geahndet.

Bomb. Ein langer Pass, der für 40 oder mehr Yards Raumgewinn geworfen wird.

Bump and Run. Eine Technik der Verteidigungsspieler, die den Passfängern gegenüberstehen. Innerhalb der ersten 5 Yards stoßen die Abwehrleute den Receiver aus seiner Laufbahn, um seine Tempo zu verlangsamen, danach laufen sie wie ein Schatten neben den Receivern her.

Carry. Lauf des Ballträgers. Die Anzahl der Carries erscheint in jeder Spielstatistik.

Center. Der mittlere Spieler in der Offensive Line. Er ist der Spieler, der dem Quarterback den Ball durch den Snap übergibt und die gesamte Offensive Line führt. Er löst auf Kommando des Quarterbacks (Count) den Spielzug aus.

Complete Pass oder auch Completion. YES! Der Pass ist sicher gefangen. Vollständiger Pass, also ein geworfener Ball, der innerhalb des Feldes von einem berechtigten Receiver gefangen wird.

Cornerback. Eine Defensive Position. Der direkte Gegenspieler der Ballfänger versucht, den Ball entweder abzuwehren oder abzufangen. Bei Laufspielzügen muss der Cornerback auch die Running Backs stoppen.

Count. Signal des Ouarterbacks bevor der Ball durch den Snap ins Spiel gebracht wird. Das im Huddle abgesprochene Signal zum Start des Spielzuges wird an der Line of Scrimmage durch einen speziellen Zahlen- und Farbencode eingeleitet.

Counter. Ein Laufspiel, bei dem die Offense entgegen (Counter) der von der Defense erwarteten Laufrichtung spielt.

Defensive Back. Rückraum-Spieler in der Verteidigung. Die Cornerbacks, Safeties und Nickel Backs haben vor allem die Aufgabe, gegen die Pass-Attacken des gegnerischen Angriffs zu verteidigen und die Bälle abzulenken oder abzufangen. Bei Laufspielzügen müssen die Defensive Backs direkt auf den Ballträger gehen und ihn stoppen.

Defensive End. Der Abwehrspieler, der am Ende der Defensive Line Aufstellung nimmt. Er ist für die Außenseite verantwortlich, auf der er steht. Bei Laufspielzügen, die seinen Bereich attackieren, muss er darauf achten, dass kein Gegner an seiner Außenschulter vorbeikommt (Contain). Bei Pass stürmt der D-End auf den Quarterback zu.

Defensive Line. Die direkten Gegenspieler der Offensive Line. Die Tackles und Nose Guards versuchen, die Räume zwischen den Offensive-Line-Spielern zu schließen, damit die Ballträger keine Lücken zum Durchdringen finden. Ihr erstes Ziel ist es aber immer, den Tackle zu machen. Beim Pass-Spiel setzen sie alles daran, den Ouarterback zu Boden zu bringen.

Double Team. Ein Block der Offensive, bei dem ein Defensive Spieler von zwei Angreifern geblockt wird, um diesen sehr gefährlichen Spieler auszuschalten.

Down. Die Offense hat vier Versuche (Downs), um 10 Yards Raumgewinn zu erzielen. Gelingt ihr dies, dann bekommt sie wiederum vier Versuche. Der Down beginnt mit dem Snap und endet mit dem Pfiff der Schiedsrichter, die den Versuch beenden.

Down-Marker. Mit dem Down-Marker werden die Downs angezeigt.

Draft. Das Auswahlverfahren der Nachwuchsspieler, die aus den Colleges in die NFL kommen. In der Draft ist das Team zuerst wahlberechtigt, das in der vergangenen Saison den schlechtesten Tabellenstand hatte. Dadurch können sich schwache Teams die besten Talente sichern und mittelfristig aufholen. Die NFL-Draft wird in sieben Runden durchgeführt, in denen jedes NFL- Team einen Spieler wählt. In der NFL EL werden die »Nationals« ebenfalls durch eine Draft ausgewählt.

Draw. Ein Täuschungsmanöver des Angriffs, bei dem ein Pass-Spielzug eingeleitet wird, der aber als Lauf geplant ist. Der Ouarterback läuft mit dem Ball kurz zurück, als ob er zum Wurf ansetzt, gibt dann aber den Ball mit Verzögerung an einen Running Back ab. Die Defense steht dabei in Gefahr, sich voll auf den Pass einzustellen und so Räume freizugeben, in die der Ballträger leicht eindringen kann.

End Zone. Das Ziel aller Bemühungen sind die 10 Yards breiten Zonen an den beiden Enden des Spielfeldes. Wird der Ball von einem Ballträger in die Endzone befördert oder dort von einem Receiver gefangen, dann erzielt das Team einen Touchdown (6 Punkte). Wird hingegen ein Ballträger in seiner eigenen Endzone gestoppt, erhält das gegnerische Team einen Safety und damit 2 Punkte.

Extra Point. Der Zusatz-Kick nach einem Touchdown, der im Erfolgsfall einen weiteren Punkt bringt. Der Ball wird zum PAT (Point After Touchdown) von der Drei-Yard-Linie gesnapt und muss durch das Tor oberhalb der Querstange geschossen werden. Verpasste oder geblockte PATs haben schon viele Spiele entschieden.

Fair Catch. Ein Punt- oder Kick-Returner kann durch ein »Fair Catch«-Zeichen (deutlich sichtbares Winken) anzeigen, dass er den Ball unbedrängt fangen möchte und darauf verzichtet, mit dem Ei weiter zu laufen. Der Spielzug seines Teams beginnt dann an der Stelle, an der er den Kick gefangen hat.

Field Goal. Schafft es das angreifende Team nicht bis in die Endzone, gibt es dennoch eine Möglichkeit zu punkten: Mit dem Special Team kann das Oval per Fieldgoal durch die Torstangen gekickt werden. Ein Kick der aus dem Feld in das Tor geschossen wird, bringt drei Punkte. Der Kicker steht dabei meist 8 Yards hinter dem Ball. Diese Distanz wird bei der Weite des Kicks zum Tor hinzugezählt. In der NFL Europe League bringt ein Feldtor, das aus mehr als 50 Yards Entfernung geschossen wird, sogar vier Punkte. Alle Field Goals in der NFL EL, die innerhalb der 15 Yard-Linie versucht werden, müssen von den »National«-Kickern ausgeführt werden.

First Down. Erster Versuch, um den Ball nach vorn zu bringen.

Flat. Eine Zone auf dem Spielfeld, die sich seitlich zwischen der Außenlinie und der Line of Scrimmage befindet. Diese flache Zone wird meist von Running Backs genutzt, denen ein Pass zugeworfen werden soll.

Formation. Aufstellung der Defense und der Offense mit bestimmtem Schwerpunkt – je nach Pass- oder Laufabsicht.

Foul. Ein Verstoß gegen die Spielregeln, den immer die ganze Mannschaft mit Raumverlust bezahlen muss. Je nach Schwere des Fouls verhängen die Schiedsrichter 5-, 10- und 15 Yards-Strafen. Man unterscheidet technische und persönliche Fouls. Bei besonders schweren Vergehen wird der Spieler vom Spielfeld verwiesen.

Free Agent. Ein Spieler, der mindestens vier Jahre in der NFL gespielt hat, gilt als Free Agent Player. Als solcher ist er bei einem Clubwechsel keinerlei Einschränkungen unterworfen. Er (bzw. sein Agent) hat es in der Hand, den optimalen Vertrag für sich auszuhandeln. Ein Spieler, der erst drei Jahre in der NFL unter Vertrag war gilt als »Restricted Free Agent«. Wenn er zu einem anderen Club wechseln will, muss das neue Team dem alten einen Ausgleich »zahlen« – und zwar durch die Abtretung einer Draft-Wahlrunde.

Free Safety. Ein Defensive-Back-Spieler, der die Mitte des tiefen Spielfeldes gegen Pässe verteidigt. Manchmal ist der Safety der letzte Mann, der einen Running Back noch stoppen kann.

Fullback. Ein Fullback ist ein schwerer Ballträger, der meist hinter dem Quarterback steht und vor allem für Blockaufgaben eingesetzt wird. Er macht den Weg für die leichteren Tailbacks frei oder beschützt den Quarterback während des Passes vor den blitzenden Linebackern. Die kraftvollen Fullbacks tragen meist den Ball, wenn nur noch wenige Yards zu erlaufen sind.

Fumble. Oh nein! Ein Angreifer hat den Ball verloren. Der Ballträger verliert die Kontrolle über das Ei. Entweder lässt er den Ball fallen oder er wird ihm vom Gegner aus der Hand geschlagen. Bei einem Fumble haben beide Teams das Recht, den Ball zu erobern.

Gap. Lücke zwischen den Spielern an der Line of Scrimmage. Die Lücke zwischen einem Offensive Guard zum Center ist beispielsweise kleiner als das Gap vom Guard zum Offensive Tackle.

Goalpost. Die komischen Gebilde in den Endzonen sind keine überdimensionalen Stimmgabeln sondern die sogenannten „goal posts“ (Tore), durch die die Fieldgoals und die PATs geschossen werden müssen. Die  Torstangen in U-Form sind ein markantes Element des Spielfeldes, das genau in der Mitte der Auslinie der Endzone steht.  Der Querlatte befindet sich auf 3m Höhe, die 9m voneinander getrennten vertikalen Stangen erstrecken sich bis auf 12m.

Guard. Offensive-Line-Position rechts und links vom Center. Die beiden Guards beschützen den Quarterback bei Pass-Spiel vor den Defensive-Line-Spielern und den Linebackern. Bei Lauf blocken die Guards Wege für die Ballträger frei. Oftmals werden Guards auch als Vorblocker (Pulling Guards) eingesetzt. Dann verlassen sie kurz nach dem Snap ihre Position an der Line of Scrimmage und laufen vor dem Running Back her nach außen, um dort einen – meist überraschten – Verteidiger zu blocken.

Halfback. Die flinken und schnellen Ballträger bekommen das Ei aus der Hand des Ouarterbacks und suchen sich nach dem abgesprochenen Spielzug einen Weg durch die erwartete Lücke an der Line of Scrimmage. Halfbacks werden auch Tailbacks oder einfach nur Running Backs genannt.

Hang Time. Die Zeitspanne, die der Ball bei einem Kick Off oder Punt in der Luft bleibt. Je länger der Ball »hängt«, desto mehr Zeit haben die Spieler, an den Punkt zu laufen, an dem der Ball vom Gegner gefangen wird. Der kann den Ball sofort wieder in Richtung Kicker, also Endzone tragen. Daher ist es wichtig, den Return des Balls schnell zu unterbinden.

Hand Off. Ballübergabe des Quarterbacks an den Running Back durch direkte Hand-zu-Hand-Übergabe.

Hash Marks. Zwei meterweise markierte Linien, die das Spielfeld zur Mitte hin in drei Teile gliedern. Sinn der Hash Marks ist die Markierung der Zone innerhalb der die Spielzüge begonnen werden müssen. Liegt ein Ball außerhalb der Hash Marks, wird er von den Schiedsrichtern auf diese Line zurückgelegt, denn die Aufstellung Offense gegen Defense braucht genügend freien Raum zu beiden Seiten.

Hole Number. Die Defensive-Trainer geben den Lücken zwischen den Offensive-Line-Spielern Nummern, um den Abwehrspielern bestimmte Lücken leicht zuordnen zu können.

Holder. Bei Extrapunkt- oder Field-Goal-Kicks hält ein Spieler den ihm vom Center zugesnapten Ball für den Kicker fest und stellt ihn in die richtige Position.

Huddle. Alle elf Spieler der Offense und der Defense kommen vor dem Spielzug zur Absprache des nächsten Downs zusammen. In dieser »Beratungsrunde« gibt der Ouarterback den nächsten Spielzug und den Count an, in der Defense hat ein Linebacker als »Captain« der Abwehr das Kommando. Der Huddle ist keine Pflicht.

Hurry Up Offense. Steht ein Team unter Zeitdruck, werden die Spielzüge in schneller Abfolge hintereinander ausgetragen. Meist wird auf den Huddle verzichtet und der sogenannte Two Minute Drill eingesetzt. Beim Training hat der Angriff eine Abfolge von schnellen Spielzügen einstudiert, die jetzt wie am Schnürchen durchgezogen werden müssen. Um die Uhr anzuhalten, wird dabei die Außenlinie angepeilt, über die Ballträger oder Receiver treten, damit der Zeiger der Spieluhr stehen bleibt.

i-Formation. Aufstellung der Offense, bei der hinter dem Quarterback noch zwei Running Backs in einer Linie stehen und ein »i« bilden.

Incomplete Pass oder auch Incompletion. Schade. Der Pass konnte von keinem Angreifer gefangen werden oder er  wurde ins Aus geworfen. Nach dem Incomplete Pass wird die Uhr bis zum Beginn des nächsten Spielzuges angehalten.

Interception. Ein Pass des Angriffs wird von einem Verteidiger abgefangen. Die Verteidigung kann mit dem Ball sofort in die Endzone laufen und einen Touchdown erzielen. Nach Ende des Spielzuges wechselt das Angriffsrecht.

Interference. Unerlaubtes Behindern vor einem Passfang. Der Spieler darf erst angegangen werden, wenn er den Ball berührt hat.

Kick. Field Goals, Extrapunkte und Kickoffs werden durch Kicks ausgeführt. Eine seltene Variante ist der Drop Kick, der nicht vom Boden sondern aus der Hand vollzogen wird. Der Punt ist zwar auch ein Kick, wird aber zur besseren Unterscheidung nicht als solcher bezeichnet.

Kick Off. Der Beginn jeder Halbzeit. Auch nach jedem Touchdown, Field Goal oder Safety wird der Ball wieder mit einem Kick Off ins Spiel gebracht.

Lateral. Ein Seitwärts-Pass, der von einem zum anderen Angreifer gespielt wird. Seitwärts-Pässe sind auch dann erlaubt, wenn der Ball die Line of Scrimmage überschritten hat. Vorwärts-Pässe sind dann nicht mehr erlaubt.

Line of Scrimmage. Die gedachte Grenzlinie zwischen der Offense und der Defense. Der Ball setzt den Mittelpunkt der LOS, an dem sich die beiden gegenüber stehenden Teams ausrichten. Eine wichtige Regel für die Aufstellung: Zu Beginn eines Spielzuges müssen sieben offensive Spieler an der Line of Scrimmage stehen.

Linebacker. Linebacker sind schnelle und kraftvolle Spieler, die gegen Lauf und Pass gleich gut verteidigen müssen. Nicht ganz so schwer wie ihre Teammates aus der Defensive Line, gehören die vier LBs zu den härtesten Spielern auf dem Feld.

Man Coverage. Gut vergleichbar mit der Manndeckung beim Fußball. Der Abwehrspieler, Defensive Back oder Linebacker, ist für einen bestimmten Ballfänger verantwortlich, er folgt ihm über das gesamte Feld. Das Gegenteil zur Man Coverage ist die »Zone Defense«.

Motion. Bevor der Ball durch den Center ins Spiel gebracht werden darf, muss der gesamte Angriff eine Sekunde lang in eine Ruheposition gekommen sein. Bewegt sich ein Spieler die ganze Zeit und erfüllt diese Regel nicht, dann ist das eine illegale Bewegung, die eine Strafe nach sich zieht. Von dieser Vorschrift gibt es eine Ausnahme: Einem Angriffsspieler aus dem Backfield oder einem Receiver ist es erlaubt, in Motion zu gehen, also vor dem Snap in Bewegung zu sein. Dabei muss er sich parallel zur Line of Scrimmage bewegen.

Neutral Zone. Die neutrale Zone zwischen der Offense und der Defense ist eine gedachte Line zwischen den beiden Teams. Sie verläuft von Seitenlinie zu Seitenlinie und ist so breit wie der Ball lang ist. Die neutrale Zone darf von keinem Spieler vor dem Beginn des Spielzugs betreten werden. Verstöße werden mit 5 Yards Raumverlust bestraft.

Nickel Back. Der Nickel ist ein zusätzlicher Passverteidiger, der auf das Feld geschickt wird, wenn die Defense davon ausgehen kann, dass der Angriff ganz sicher einen Pass spielen wird. Der Nickel ist der fünfte Defensive Back, der nach dem amerikanischen Fünf-Cent-Stück Nickel genannt wird. Auch ein sechster Passverteidiger ist möglich, dann wird aus der Nickel-Defense eine Dime-Defense. Denn wenn man den Nickel verdoppelt (2x fünf Cents = zweiter zusätzlicher Defensive Back) bekommt man einen Dime.

Nose Tackle. Abwehrspieler in der Defensive Line, der dem Center direkt, Nase gegen Nase, gegenübersteht. Seine Aufgabe ist es, die Mitte dicht zu machen, daher sind die Nose Tackles oder Nose Guards auch meistens die schwersten Spieler der Verteidigung.

Offensive Line. Die vorderste Reihe des Angriffs ist die Offensive Line, sie besteht aus fünf Spielern: dem Center, den beiden Guards und den beiden Offensive Tackles. Ihre Aufgabe ist es, die Lücken für das Laufspiel zu schaffen oder dem Quarterback genügend Zeit zu geben, den Pass an die Receiver zu bringen. Während die Center und Guards in der Regel schnell und wendig sein müssen, sind die außenstehenden Tackles größer und schwerer. Der Tight End eine Mischung aus Blocker und BalIfänger kann auch zur O-Line gezählt werden.

Offensive Pass Interference. Ein Ballfänger, der ein ihm zugeworfenes Oval fangen will, darf von seinem Gegner nicht berührt werden, bevor er den Ball gefangen hat. Ein Wegstoßen des Spielers, um damit den Fang zu verhindern, ist nicht erlaubt. Steht nun der Verteidiger besser zum Ball als der angeworfene Receiver, dann gilt diese Regel auch für den Angriff. So kann aus dem Angreifer schnell ein „Behinderer“ beim Passfang werden.

Officials. Sieben Schiedsrichter achten bei jeden Spiel auf die Einhaltung der Regeln.

Offside. Ein Spieler ist dann Offside, wenn er die neutrale Zone zwischen der Offense und der Defense verletzt. Streng genommen, können an der Line of Scrimmage nur Defensive-Spieler Offside sein. Verletzen Angriffsspieler diese Zone, ist das ein »Encroachment«. Offside ist ein Spieler auch dann, wenn er beim Kick Off vor dem Ball die Kick-Off-Line überquert oder auf der anderen Seite nicht genügend Abstand zum aufgestellten Ball hält.

Onside Kick. Ein Kick Off, der nicht tief zum Gegner, sondern kurz (zehn Meter) zur Seite gespielt wird. Nach zehn Metern ist der Ball »frei« und kann von beiden Teams erobert werden. Der Onside Kick ist die letzte Hoffnung eines zurückliegenden Teams, kurz vor Spielschluss noch einmal in Ballbesitz zu kommen.

Option. Der Ouarterback hat bei einem Option-Spielzug die Wahl, den Ball zu passen oder selber mit dem Leder Raumgewinn zu erzielen. Die Defense muss sich immer auf beide Möglichkeiten vorbereiten und kann sich nicht auf eine einseitige Strategie festlegen. Die Option Offense wird vor allem im High School- und im College Football verwendet. In der NFL sieht man sie äußerst selten.

Pass Interference. Ein Passfänger darf nicht durch Körperkontakt daran gehindert werden, den Ball zu fangen. Hat er ihn gefangen, ist der Körperkontakt nicht nur erlaubt, sondern auch gefordert. Bis der Ball aber in den Händen des vorgesehenen Adressaten ist, darf dieser nicht durch Wegstoßen oder Festhalten behindert werden. Siehe auch »Offensive Pass Interference«.

Pig Skin. Der Football wird aufgrund seiner Farbe auch als »Schweinehaut« bezeichnet. Tatsächlich ist der Ball aus hochwertigem Leder.

Pitch. Ballübergabe des Quarterbacks an den Running Back, indem er ihm den Ball über eine größere Distanz »zuschaufelt« und nicht direkt in die Hand legt.

Place Kicker. Im Gegensatz zum Punter schießt der Place Kicker den Ball immer von einem Punkt auf dem Boden, entweder beim Kick Off, beim Field Goal oder Extrapunkt. Dabei wird der Ball entweder von einem »Holder« oder einem »Tee« gehalten.

Play Action Pass. Ein Täuschungsmanöver des Angriffs, bei dem ein Run vorgetäuscht, tatsächlich aber ein Pass gespielt wird. Der Quarterback übergibt den Ball scheinbar an den Running Back, der die Arme so vor der Brust verschränkt, dass es für die Defense schwer zu erkennen ist, ob er den Ball wirklich hat. Der QB behält den Ball und hofft durch diesen »Fake« mehr Zeit für die Auswahl seines Passfängers zu bekommen, da sich alle Verteidiger zunächst auf den Run konzentrieren.

Pocket. Die »Tasche« wird von den Offensive Linemen und den Running Backs um den Quarterback herum gebildet, um ihn vor den Defensive-Spielern abzuschirmen. Ideal ist eine Zeit von vier Sekunden, dann kann jeder Receiver seine abgesprochene Position erreichen. Meist hat der QB aber viel weniger Zeit.

Possession. Eine Mannschaft ist solange in Ballbesitz wie sie ihn nicht an den Gegner abgeben muss (Change of Possession). Dies geschieht durch Turnover, wenn das Team punktet, den Ball puntet oder durch das Ende der Halbzeit. Als Possession wird auch die Kontrolle des Balles durch einen Spieler bezeichnet. Fängt ein Receiver einen Ball und hat keine vollständige Possession bevor er über die Auslinie geht (z. B. wenn der Ball in den Händen »tanzt«), dann gilt der Pass als incomplete.

Post. Eine »Post« ist eine Laufroute für einen Receiver, der sich von außen nach innen am Goal Post orientiert und den Ball nach innen, also in Richtung Post, zugeworfen bekommt. Das Gegenteil dazu ist der Pass in Richtung Corner, also in die Ecke des Spielfeldes, bei dem der Spieler von innen nach außen läuft.

Punt. Der Punt ist ein Befreiungsschlag, den ein Team meist im vierten Versuch spielt. Da es dem Team nicht gelungen ist, einen neuen ersten Versuch zu erzielen, kickt der Punter den Ball so weit wie möglich in die Hälfte des Gegners, um diesem eine möglichst schlechte Ausgangsposition für seinen Angriff zu geben.

Punter. Der Punter ist ein Spezialist, der oft nur die Aufgabe im Team hat, den Ball möglichst tief in Richtung des Gegners zu kicken. Je weiter der Punter den Ball kicken kann desto besser.

Quarterback. Der Quarterback ist der wichtigste Spieler eines Teams. Er ist der Kopf der Mannschaft. Auch unter Druck muss er sein Team immer wieder motivieren können. Der OB wird auch als »Coach auf dem Feld« bezeichnet. Im Huddle gibt der Spielmacher die Kommandos und Anweisungen für den nächsten Spielzug, die er von den Coaches per Signal erhält, an die Offense weiter. Er bekommt den Ball vom Center durch den Snap und verteilt ihn dann entweder an einen Running Back oder wirft ihn einem Receiver zu. Der Ouarterback kann auch selbst mit dem Ball laufen.

Receiver. Nicht alle Spieler des Angriffs sind berechtigt, den Ball zu fangen. Die Offensive Linemen sind zum Beispiel davon ausgeschlossen. Receiver, also »Ballfänger« , können die Wide Receiver sein, die meist ganz außen in der Formation stehen, die Tight Ends, die am Ende der Offensive Line positioniert sind oder die Rurming Backs, die sich freilaufen und dann als Pass-Empfänger agieren. Auch »Flanker« oder »Split Ends« sind Receiver, die je nach ihrer Aufstellung in der Formation andere Namen erhalten.

Red Zone. Die rote Zone ist der Bereich von der 20-Yard-Line bis zur Goal-Line. In dieser Gefahrenzone, die inoffiziell »Red Zone« heißt, entscheiden sich meist die Matches. Eine besondere Statistik verfolgt die Aktionen beider Teams in der Red Zone, um Prognosen über den Spielausgang geben zu können oder Aussagen zur Spielstärke der Offense oder der Defense zu machen.

Return. Das Zurücktragen des Balls nach einem Kick Off oder einem Punt.

Reverse. Angriffstrick, bei dem der Running Back den vom QB erhaltenen Ball nochmals an einen Spieler, meist an einen Receiver, abgibt, der dann in die entgegengesetzte Richtung läuft. Die Defense wird damit oft auf die falsche Fährte gelockt – und der Reverse-Läufer hat ein freies Feld vor sich.

Route. Die Laufwege der Ballfänger werden nach einem bestimmten Muster vom Coach bzw. dessen Quarterback vorher festgelegt. Verpasst der Ballfänger seinen Punkt, an dem das Leder ankommen soll auch nur geringfügig, kann er die präzise geworfenen Bälle schon nicht mehr erreichen.

Running Back. Die Ballträger sind der Motor des Angriffs. Sie bekommen den Ball vom Quarterback und haben für Raumgewinn zu sorgen. Dabei müssen sie sich an den Spielzug halten und bei jedem Lauf nach» Daylights« suchen, also kleinen Lücken in der dunklen Wand aus Offense- und Defense-Spielern. Running Backs sind alle »Fullbacks«, »Tailbacks«, »Halfbacks« oder »Wingbacks«.

Sack. Das Tackeln des Quarterbacks hinter der Line of Scrimmage. Das Ziel aller Defensive-Spieler ist der QB-Sack. Oft ist der Sack mit Raum- oder sogar Ballverlust verbunden, da der Quarterback dem durchgebrochenen Defender so gut wie »wehrlos« gegenübersteht. Jeder »Sack« wird von den Abwehrspielern mit einer besonderen Zeremonie gefeiert.

Safety. Wenn es einer Defense gelingt, den gegnerischen Ballträger in dessen eigener Endzone zu stoppen, ist das ein »Safety«, für den es zwei Punkte gibt.

Screen Pass. Ein Pass, der parallel zur Line of Scrimmage geworfen wird und auch hinter der LOS gefangen wird. Screen-Pässe werden vor allem dann eingesetzt, wenn der Druck der Defense zu groß ist. Die Offensive Line lässt dann die Defense absichtlich an sich vorbei, damit der OB die D-Line überwerfen kann. Die O-Line Spieler sind dann frei, um die zweite Reihe der Abwehr zu blocken.

Secondary. Die »Secondary« ist mit dem »Defensive Backfield« identisch. Zur Passabwehr gehören die Safeties, die Corner- backs und die Nickel Backs.

Shot Gun. Um dem großen Druck der Defensive Line zu entgehen, nimmt der Quarterback 5 bis 7 Yards hinter dem Center Aufstellung und bekommt den Ball dort zugeworfen. Diese Distanz gibt dem OB mehr Zeit, die Defense zu »lesen « und seine Pässe an den Mann zu bringen.

Sidelines. Die Seitenlinien sind die Bereiche der beiden» Teamzonen«. Die Spieler und Coaches müssen sich während des Spiels in diesen Zonen aufhalten.

Snap. Mit dieser Ballübergabe an den Quarterback oder den Kicker (beim Field Goal) startet der Center den Spielzug. Der QB steht direkt hinter dem Center und bekommt den Ball mit einem schnellen und kräftigen Snap so in die Hände, dass er den Ball für einen Passwurf bereit hat. Center und QB proben diese Übergabe tausendfach. Der Snap zum Holder oder Punter, die weit hinter dem »Snapper« stehen, ist ein »LongSnap«, den meist ein anderer Spieler als der reguläre Center ausführt.

Stance. Der Stand eines Spielers. Er steht entweder auf beiden Füßen oder zusätzlich auf einer Hand (Two-Point- und Three- Point-Stance). In Situationen, in denen es nur um wenige Zentimeter geht, nehmen die Spieler auch ein »Four-Point-Stance« ein.

Strong Safety. Der Strang Safety ist ein Pass-Verteidiger, der sich im Defense- Rückraum meist gegenüber dem Tight End der Offense aufstellt, die auf dessen Seite »strong«, also stärker besetzt ist. Der Strong Safety ist ein guter »Open Field Tackler« und physisch kräftiger als ein Cornerback.

Strang Side. Die Seite der Offense auf der Tight End. Bei Ouarterbacks, die Rechtshänder sind, ist die Strang Side auch rechts.

Stunt. Ein Manöver der Defensive-Line-Spieler, um die Offensive Line zu verwirren. Bei vielen Stunts »opfert« sich ein Defender, in der Hoffnung, ein anderer kommt dabei ungeblockt durch. Ein einfacher Stunt ist das Kreuzen der Wege von Defensive Linemen, die dabei jeweils den Gegenspieler ihre Nebenmannes angreifen.

Sweep. Der Sweep ist ein Laufspielzug, den jedes Football-Team im Playbook hat. Der Ball wird vom Running Back in Richtung Außenlinie getragen. Die Offensive attackiert dabei vor allem den Defensive End, die Linebacker und die Cornerbacks. Durch diesen längeren Lauf nach außen ergeben sich Lücken, durch die die Running Backs Raumgewinn machen können. Das Gegenteil zum Sweep ist der »Dive« , der direkt in die Mitte der Line of Scrimmage geht.

Tackle. »Tackle« ist nicht nur der Fachbegriff für das Stoppen des Ballträgers (siehe »Blocks und Tackles«), sondern auch eine Positionsbezeichnung. Der Offensive Tackle ist ein Offensive Lineman, der neben dem Guard die Außenposition der O-Line markiert. Der Devensive Tackle ist ein Spieler der ersten Abwehrreihe, der meistens gegenüber dem Offensive Guard aufgestellt ist.

Takeaway. Jeder Ballgewinn der Defense, Fumble oder Interception ist ein Takeaway. Der Ball kann dem Ballträger auch einfach aus der Hand genommen werden, auch dieses Stehlen ist ein Takeaway.

Tight End. Der Tight End ist ein Mischung aus Offensive Lineman und Receiver. Er wird häufig zum Blocken der Linebacker eingesetzt, er darf aber auch Pässe fangen. Tight End heißt der Spieler, weil er ganz eng an der Offensive Line Aufstellung nimmt.

Time Out. Jedes Team kann pro Halbzeit drei kurze Auszeiten nehmen, um für schwierige strategische Entscheidungen mehr Zeit zu haben oder um die Uhr anzuhalten. Time Outs können von jedem Spieler angezeigt werden. Auch Schiedsrichter können Time Outs nehmen.

Das Tor. Die komischen Gebilde in den Endzonen sind keine überdimensionalen Stimmgabeln sondern die sogenannten „goal posts“ (Tore), durch die die Fieldgoals und die PATs geschossen werden müssen. Der Querlatte befindet sich auf 3m Höhe, die 9m voneinander getrennten vertikalen Stangen erstrecken sich bis auf 12m.

Touchback. Geht der Ball durch einen Kick Off oder Punt über die Endzone hinaus ins Aus oder wird er vom Return Team nicht aus der Endzone bewegt, entscheiden die Schiedsrichter auf »Touchback«. Der Ball wird anschließend auf die 20-Yard-Linie gelegt.

Touchdown. Wenn der Ball durch Lauf oder Pass in die gegnerische Endzone gebracht wird, haben die Angreifer einen Touchdown geschafft. Und dafür gibt es sechs Punkte. Das Durchdringen der Goal-Line reicht aus, um Punkte zu erhalten. Der Ball muss nicht unbedingt den Boden berühren, er muss aber unter der Kontrolle eines Spielers sein. Nach dem Touchdown kann das erfolgreiche Team als Belohnung durch einen Extra-Kick einen weiteren Punkt erzielen.

Turnover. Jeder Verlust des Ballbesitzes ist ein Turnover. Oft markiert ein Turnover den Wendepunkt im Spiel. Verliert die angreifende Mannschaft den Ball, so hat die Verteidigung das Recht, sich das Leder zu sichern und damit ihre Offense auf das Feld zu schicken oder sogar den Ball selbst für einen Touchdown in die Endzone des Gegners zu tragen. Bei einem Turnover verliert entweder der Ballträger das Ei (Fumble), oder ein Pass wird von den Verteidigern abgefangen (Interception).

Two Minute Warning. Die Schiedsrichter sagen die letzten zwei Minuten jeder Halbzeit als »Warnung« an die Teams an. Die Spielzeituhr wird dafür kurz angehalten.

Weak Side. Die schwache Seite der Offense ist die Seite, auf der der Tight End nicht steht. Schwach bedeutet hier soviel wie »ein Mann weniger«.

Wide Receiver. Die Ballfänger, die weit außen in der Angriffsformation aufgestellt sind. Sie gehören zu den schnellsten Spielern, sie müssen über ein gutes Auge und eine enorme Sprungkraft verfügen. Dafür stehen sie oft im Mittelpunkt der Erfolge und werden von den Fans bejubelt. Jedes Team hat vier Receiver, von denen zwei „Wide Outs“ sind.

Zone Coverage. Die Defense bewacht die Pass-Empfänger entweder durch eine Manndeckung (Man Coverage) oder durch eine Zonenverteidigung. Bei der Zonenaufteilung erhält jeder Defensive Back und jeder Linebacker einen Zuständigkeitsbereich. Der Receiver, der in die Zone des Defenders eindringt, muss von ihm übernommen werden. Bei der Manndeckung folgt der Verteidiger dem Angreifer überall hin.

Quelle: Holger Beck von www.american-football.org